Krieg ist ein patriarchales Instrument der Herrschenden und als solches richtet er sich in erster Linie gegen Frauen*. Im kapitalistischen Patriarchat verlieren alle Menschen, Tiere, die Natur, unser Planet. Diejenigen, die davon am stärksten betroffen sind, sind Frauen, Lesben, Trans*, Inter* und nicht-binäre Menschen, da Kriegsführung immer von denjenigen ausgeht, die fürchten ihre Macht zu verlieren.
Kriege bedeuten Flucht, Vertreibung, Mord, Folter, Umweltzerstörung, Versklavung und Zerstörung. Obwohl diese Folgen so offensichtlich unethisch sind, gibt es zu viele Menschen und Strukturen, die hiervon profitieren.
Auch der deutsche Staat und Firmen wie Rheinmetall profitieren davon, unterstützen Vernichtungszüge anderer und liefern Waffen weil es ihren ökonomischen Interessen dient.
Die Frauen* der Welt sind in der Mehrzahl Verlierer*innen dieser „Politik“. Und so haben wir auch ein besonderes Interesse, diese Kriege zu beenden und der Attraktivität von Vernichtungszügen eine solidarische, ökologische und geschlechterbefreite Gesellschaft entgegen zu stellen.
Die Frauen der Freiheitsbewegung Kurdistans und in der Demokratischen Föderation Nord- und Ostsyriens haben in einer von dauerhaftem Krieg betroffenen Region ihre eigenen Wege gefunden sich den Interessen des kapitalistischen Patriarchats zu widersetzen. Sie bauen seit vielen Jahren ihre eigenen Strukturen auf und verbinden sich darin mit Menschen und Bewegungen weltweit, die ebenfalls keinen Grund (mehr) haben auf Staaten, Regierungen und die „Weltgemeinschaft“ zu vertrauen.
In den letzten Jahren gibt es immer wieder Angriffe der türkischen Armee, wo auch Panzer aus der Produktion von Rheinmetall eingesetzt werden. Im Jemen kamen diese Waffen ebenfalls zum Einsatz und die Folgen der Hungerkatastrophe dort treffen auch vor allem diejenigen, die sich um die Ernährung der Gesellschaft kümmern; die Frauen.
Es gibt also genug Gründe, warum wir als FLINT* ein starkes Zeichen gegen Gewalt und Krieg und ein Zeichen für eine basisdemokratische, eine ökologisch gerechte und eine feministische Gesellschaft setzen.
Wir sagen: Der antimilitaristische Kampf, das Streben nach Frieden ist ein feministischer Kampf. Nicht, weil das unserer „Natur“ entspricht, sondern weil wir die Folgen spüren, weil wir in Solidarität mit allen Frauen weltweit stehen wollen und weil die Kämpfe der Zapatistas in Mexiko, der Frauen in Nordostsyrien und Kurdistan, der Trans-Menschen in Brasilien und der Näherinnen in Bangladesch unsere Kämpfe sind.
Rheinmetall wirkt international, wir tun es auch.
Deshalb beteiligen wir uns als feministische Organisierung „Gemeinsam Kämpfen“ – für Selbstbestimmung und demokratische Autonomie am Bündnis „Rheinmetall entwaffnen“.
„Gemeinsam kämpfen“ – Für Selbstbestimmung und demokratische Autonomie