Die Freiheit für Abdullah Öcalan bedeutet die Möglichkeit auf Frieden in Kurdistan

15.02.2020

Gedanken zum 15. Februar 1999

Der 15. Februar 1999 markiert auch für uns als Feminist*innen ein wichtiges Datum. Denn das Komplott gegen Abdullah Öcalan bedeutet auch ein Komplott gegen eine Bewegung, für die die Freiheit der Frauen und der Kampf gegen ein kapitalistisch-patriarchales System zentral ist.

Er ist Teil eines Verrates der Staaten an den Gesellschaften, der Machthaber an den Unterdrückten, des Patriarchats an der Gleichheit aller Menschen.

Die Inhaftierung und Isolierung Öcalans ist der Versuch Ideen zu verbannen, die den Herrschenden gefährlich werden. Denn wer von Freiheit redet, greift das Kapital an, wer von Gesellschaft redet, wendet sich gegen den Staat und wer von Frauenbefreiung redet, wendet sich gegen Unterdrückung und Konkurrenz. Wer Freiheit will, gefährdet das System. Gut so! Und weiter so!

Denn mit den Ideen Abdullah Öcalans, in denen sich die Ideen vieler anderer demokratischer, anarchistischer, sozialistischer, feministischer Denker*innen wieder finden, sind die selbstverwalteten Gebiete in den verschiedenen Teilen Kurdistans entstanden, die auf den Prämissen Geschlechterbefreiung, Ökologie und Selbstverwaltung basieren.

Und so bedeutet die Freiheit für Abdullah Öcalan nicht nur die Freiheit für einen Menschen, einen Philosophen, der ohne fairen Prozess seit über 20 Jahren in Isolationshaft festgehalten wird. Die Freiheit für Abdullah Öcalan ist auch die Voraussetzung für einen gelingenden Friedensprozess.

Die PKK, deren Mitbegründer Öcalan ist, hat immer wieder einseitige Waffenstillstände ausgerufen – die Reaktion der verschiedenen türkischen Regierungen ist immer wieder Ablehnung, Angriff und Vernichtung des kurdischen Volkes. Die BRD und weitere NATO-Staaten sind Nutznießer*innen dieser Politik – sie liefern Waffen, Daten und Moneten.

Die Verfolgung des demokratischen Aufbegehrens der kurdischen Gesellschaft im Mittleren Osten findet in allen vier Teilen Kurdistans statt sowie im Exil. Auch hier bei uns in Deutschland sind politisch Aktive aus der Türkei oder Kurd*innen manchmal auch nur weil sie Kurden sind Angriffspunkt der deutschen Behörden, die alles tun um die Beziehungen zur Türkei nicht zu schwächen.

Denn die deutsche Wirtschaft profitiert massiv von den völkerrechtswidrigen Angriffen der türkischen Armee auf die selbstverwalteten Gebiete in Nord und Ostsyrien. Der schmutzige Flüchtlingsdeal ist eine unmoralische Abmachung auf Kosten der Schwächsten der Gesellschaft, Frauen sind davon in besonderem Maße betroffen.

Abdullah Öcalan muss aus dem Gefängnis frei kommen, die Angriffe auf Kurdistan müssen aufhören und die Kriminalisierung von PKK und kurdischen Aktivist*innen und ihrem Umfeld in Deutschland muss ein Ende haben.

Wir grüßen die langen Märsche für die Freiheit Abdullah Öcalans und all denjenigen, die seit fast 400 Wochen in Straßburg eine ständige Mahnwache abhalten.

Die Ideen der Freiheitsbewegung Kurdistans sind Ideen, die für uns alle Verbesserungen bringen. Das Ziel ist ein gemeinsames Leben auf der Basis von Geschlechterbefreiung, Ökologie und Selbstverwaltung. Abseits von Kapitalinteressen und den Zwängen des Staates muss es das Ziel aller freiheitlich denkenden Menschen sein, eine Welt zu erschaffen, in der Alle ein Leben nach ihren Bedürfnissen in einer solidarischen Gemeinschaft leben können. Dafür steht Abdullah Öcalan. Und dafür stehen wir!

Freiheit für Abdullah Öcalan und weg mit dem Verbot der PKK!
Wir kämpfen gegen den patriarchalen Normalzustand und für die Freiheit und für das Leben! Jin Jiyan Azadi!

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